Sensorintegration für Predictive Maintenance aus Bremen
Sensosurf ist ein Hightech-Start-up für Sensorintegration aus Bremen. Sie machen intelligente Maschinenkomponenten für Predictive Maintenance. Doch worum es genau geht, hat uns das Team um Dr. Cord Winkelmann, Jette Winkelmann und Dr. Gerrit Dumstorff im Interview verraten.
Hallo liebes Sensosurf-Team! Könnt ihr euch bitte kurz vorstellen?
Moin! Gerne. Sensosurf ist ein junges Hightech-Unternehmen aus Bremen und hat sich auf smarte Maschinenkomponenten spezialisiert. Wir sind ein internationales und interdisziplinäres Team aus den Bereichen Mikrosystemtechnik, Elektrotechnik, Mechatronik, Informatik, BWL und Marketing. Neben den Gründern Dr. Cord Winkelmann, Jette Winkelmann und Dr. Gerrit Dumstorff besteht unser Team aus drei festangestellten Mitarbeitern und Werkstudenten.

v.l.n.r.: Cord, Martin, Gerrit, Jette, Alexander, Awais
Wie entstand Sensosurf?
Die Idee entsprang vor einigen Jahren. Seitdem hat sich viel getan. So wurde 2016 die Sensosurf GmbH als Spin-Off des Lehrstuhls für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS) der Universität Bremen gegründet. Außerdem durften wir uns bereits über mehrere Auszeichnungen wie den Schaeffler Innovation Award sowie den WECONOMY Award freuen und werden im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers durch das Bundesministerium für Wirtschaft und das Accelerator-Programm TechFounders gefördert.
In welchen Bereichen kann eure Technologie eingesetzt werden?
Sensosurf integriert Sensoren direkt in Standard-Maschinenelemente, wie beispielsweise Gewindestangen oder Flansch- und Stehlager. Wir messen also mechanische Belastungen am Ort des Geschehens. Im Zusammenspiel mit vernetztem, maschinellem Lernen bieten wir somit maßgeschneiderte Informationen über die Komponenten und Maschinen, ganz im Sinne von Industrie 4.0 und Predictive Maintenance.
Bei Sensosurf kommen sowohl innovative Sensortechnologie als auch detaillierte Datenanalyse zum Einsatz. Wie bekommt ihr zwei so komplexe Themen unter einen Hut?
Bei uns trifft tatsächlich Sensorintegration auf Machine Learning. Durch die Sensorintegration messen wir sehr spezifisch und können so die Komplexität der Datenanalyse wesentlich reduzieren. Durch unsere Interdisziplinarität und enge Zusammenarbeit zwischen Sensor- und Softwareteam, weiß jeder genau, worauf es ankommt.
Was ist zur Zeit die größte Herausforderung für euch als Startup?
Die Investition. Wir sind gerade auf der Suche nach einem gut siebenstelligen Investment für unsere Seed-Finanzierung. Diesen benötigen wir, um unsere Produktion für smarte Flansch- und Stehlager aufzubauen.

Dr.-Ing. Cord Winkelmann
Welche Produkterweiterungen oder neuen Produkte plant ihr?
Wir haben gerade auf der Hannover Messe smarte Linearführungen, Gewindestangen sowie Flansch- und Stehlager vorgestellt und werden in Kürze gemeinsam mit einem Kunden smarte Flansch- und Stehlager für Förderanlagen auf den Markt bringen. Parallel sind wir dabei, weitere Branchen zu erschließen.
Wie sieht es bei euch mit dem Thema Internationalisierung aus?
Unsere Kunden sind international aufgestellt, daher internationalisieren wir gemeinsam mit ihnen.
Wie schätzt ihr das Startup Ökosystem im Bereich Nordwest ein?
Es wächst! Gegen die großen Hubs wie Berlin oder München kommen wir im Nordwesten noch nicht an – gleichzeitig entwickelt sich hier aber eine sehr lebendige und solide Szene. Die Vernetzung funktioniert sehr gut, die Wege sind kurz und die Kontakte sind sehr verbindlich. So kommen wir auch als junges Hightech-Unternehmen schnell an die relevanten Entscheider heran.
Vielen Dank für das Gespräch!