7 Mythen zum Startup-Logodesign
Deine Geschäftsidee steht, das notwendige Kapital liegt bereit, aber es fehlt noch ein cooles, auffallendes Logo für Dein Startup? Sicherlich fragst Du Dich nun, wie das Logo gestaltet werden sollte, damit es perfekt ist. Um genau diese Frage ranken sich zahlreiche Mythen. Kathrin Kellner von designenlassen.de, dem größten deutschsprachigen Online-Marktplatz für Grafik-Design, erläutert daher im folgenden Gastbeitrag die sieben verbreitetsten Logodesign-Mythen und klärt auf: Was stimmt und was kannst Du getrost vergessen?
Mythos 1: Nur teure Designs sind gute Designs
Für ein frisches, kreatives Logodesign musst Du nicht unbedingt viel Geld ausgeben. Schließlich benötigst Du bei der Gründung Deines Start-Ups sicherlich sowieso jeden Euro an anderer Stelle. Bei der Erstellung Deines Logodesigns ist es wichtiger, dass Du Dir Gedanken machst, was Du überhaupt mit dem Design vermitteln möchtest, wofür es stehen und welchen Effekt es erreichen soll. Je konkreter Du Deine Wünsche ausdrücken kannst, desto besser. Mit der Hilfe eines erfahrenen Grafikers bekommst Du so ein Logo, das perfekt zu Deiner Geschäftsidee passt.
Mythos 2: Ein gutes Logo ist zeitlos
Dein Unternehmenslogo sollte zunächst einmal gut aussehen, Deine Firma verkörpern und die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden auf Dich und Dein Unternehmen lenken. Ob dieser Effekt in zehn oder zwanzig Jahren noch genauso stark ist – darüber kannst Du Dir bestenfalls zusammen mit professioneller Hilfe in der Zukunft Gedanken machen. Schließlich ist es keine Schande und kein großes Problem, Deinem Logo ein Re-Design zu verpassen. Andererseits sollte es sich dabei nur um einen Feinschliff an Deinem grundlegenden Design handeln. Schließlich soll Dein Logo ja dazu führen, dass Dein Unternehmen für interessierte Kunden erkennbar ist. Außerdem solltest Du nicht jedem Trend hinterherlaufen, sondern immer im Blick haben, ob Dein Logo noch zeitgemäß ist. Sollte das der Fall sein, gibt es keinen Grund, es überarbeiten zu lassen.
Mythos 3: Das Kerngeschäft muss im Logo erkennbar sein
Was Du mit Deinem Unternehmen produzierst oder welche Dienstleistung Du anbietest, kann, muss aber nicht in Deinem Logo-Design erkennbar sein. Bietet es sich an, ein Grafikelement aus Deinem Geschäftsbereich ins Logo mit einfließen zu lassen, perfekt. Doch das musst Du nicht mit allen Mitteln erzwingen. Vielmehr gilt es, ein Unternehmenslogo nicht zu überfrachten. Auch abstrakte, wiedererkennbare Logos erfüllen den Zweck, Deine Firma zu repräsentieren, sobald die Verbindung von Unternehmen und Logo hergestellt ist.
Mythos 4: Ein Logo funktioniert nur mit einem Symbol
Nicht in jedem Markenlogo muss ein Symbol enthalten sein. Auch Schriftzüge oder Abkürzungen können ohne weitere optische Elemente ein stimmiges, aussagekräftiges Logo bilden. Schließlich kann auch über die Typografie der Buchstaben ein grafischer Effekt erzeugt werden. Ob geschwungen-verspielt oder kühl und klar macht beim Betrachter einen großen Unterschied. Somit ist es keinesfalls zwingend erforderlich, zusätzlich etwa zum Markennamen ein symbolisches Item hinzuzufügen.
Mythos 5: Nur ein absolut innovatives Logo ist ein gutes Logo
Ein individuelles und kreatives Logodesign hilft natürlich dabei, dass sich dieses und somit Dein Unternehmen im Kopf von potenziellen Kunden festsetzt. Je auffälliger, herausragender und einzigartiger Dein Design ist, desto mehr sticht es aus der Masse an Wettbewerbern in Deinem Geschäftsbereich heraus. Doch Vorsicht: Das Logo-Design darf nicht zum Selbstzweck werden. Soll heißen, auf der Suche nach dem innovativsten Grafikdesign für Dein Logo, solltest Du nie vergessen, was Du damit bezweckst, nämlich auf Dein Unternehmen zu verweisen. Also kann es auch vollkommen ausreichen und den gewünschten Zweck erfüllen, wenn in Deinem Logo bewährte Design-Bestandteile verwendet werden. Was hingegen ein Muss ist, ist die Berücksichtigung sämtlicher bestehender Markenrechte. Es darf also nicht von anderen Logos kopiert werden. Außerdem sollte Dein Logo dem eines Mitbewerbers nicht allzu ähnlich sein, um eine klare Unterscheidbarkeit zu garantieren. Schließlich willst Du nicht versehentlich Werbung für eine mit Dir konkurrierende Firma machen.
Mythos 6: Ein Start-Up-Logo muss allen gefallen
Diesem Mythos kann ganz klar widersprochen werden. Dein Logo muss sicherlich nicht jedem gefallen. Entscheidend ist, dass die Zielgruppe Deines Geschäfts von Deinem Markenzeichen angesprochen wird und diese potenziellen Interessenten dadurch auf Dein Unternehmen aufmerksam gemacht werden. Somit kann es teilweise sogar förderlich sein, wenn Dein Logo-Design polarisiert, also einem Teil der Bevölkerung sehr gut gefällt, einem anderen hingegen aber direkt missfällt. Liegt Dein Geschäftsfokus beispielsweise auf jungen Leuten oder Teenagern kann es effektiv sein, ein Logo zu wählen, mit dem die Generation der Eltern Deiner Zielgruppe nicht allzu viel anfangen kann. Schließlich gibt es als Teenager in vielen Fällen ja nichts Schlimmeres, als mit dem Geschmack der eigenen Eltern übereinzustimmen. Viel schöner ist es da schon, ein klein wenig zu provozieren und zu rebellieren. Dies ist nur ein Beispiel für eine Geisteshaltung, die Du bei Deinem Logo-Design bedienen kannst. Grundsätzlich gilt aber: Dein Logo sollte die Zielgruppe Deines Unternehmens ansprechen, jedem muss es dagegen noch lange nicht gefallen.
Mythos 7: Logo top, Umsatz automatisch auch top
Schlussendlich ist es ein Trugschluss zu glauben, dass Dein Unternehmen von selbst läuft und dicke Gewinne einfährt. Natürlich ist Dein Logodesign ein wichtiger Faktor bei der Gründung Deines Start-Ups. Schließlich repräsentiert das Logo Dein Unternehmen nach Außen hin, sorgt dafür, dass sich Deine Firma im Gedächtnis von potenziellen Kunden festsetzt, und macht Deine Firma schnell wiedererkennbar. Somit ist ein passendes und effektives Logo ein Baustein, der zum Erfolg Deines Unternehmens beitragen kann. Doch mehr als ein Baustein ist es dann aber auch nicht. Zunächst müssen gute Arbeit, ein gefragtes Produkt oder makellose Dienstleistung dafür sorgen, dass Dein Unternehmen positiv betrachtet wird.